Kapsch Museum

Von links weg ist die Timeline chronologisch aufgebaut. In der Mitte stehen alte Möbel, Kunststücke und auch Werkstücke mit Kapsch-Geschichte.

Johann Kapš kam aus Krain in Slowenien nach Wien um Johann Kapsch zu werden und die Firma Kapsch zu gründen, die später zu Kapsch & Söhne umfirmiert wird.

Der Telegraph von Kapsch (entwickelt von David Edward Hughes) verwendete Buchstaben, Ziffern und Satzzeichen statt der üblichen Morsezeichen.

Ein mobiler Telegraph, der die Zeichen zusätzlich auf Papier geprägt hat. Das Militär konnte damit auch in Finsternis die Übertragung lesen

Vor dem Ersten Weltkrieg gelang der Sprung in die Telefonietechnologie. Als erstes wurden Schaltzentralen entwickelt.

Unten ein Feldtelefon für das Militär

Während des ersten Weltkriegs wurde das Militär erster Kunde von Kapsch Produkten. Die späten Zahlungen des Staates waren u.a. der Grund, dass die Firma in eine Aktiengesellschaft umgewandelt wurde.

Anders als andere Firmen, konnte Kapsch auch nach dem 1. Weltkrieg erfolgreich an die Arbeiten vor dem Krieg anschließen. Vor allem durch den Zuspruch der großen Telegrafengesellschaften, auch in den Nachbarstaaten, war die Geschäftsgebarung erfolgreich

Das erste mobile Haustelefon der Firma Kapsch. An einem Ring, konnte man das Telefon durch die Wohnung tragen ... solange das Kabel reicht.

Elektrische Uhren (sie konnten mit Gleich- und Wechselstrom betrieben werden) kamen wohl zu früh.
Dafür wurde ein neues Feldtelefon der Quasi-Standard für das Österreichische Heer in der Zwischenkriegszeit.
Ein mobiler Telegraph mit Relief- und Farbdruck wurde vom Militär bis zum 2. Weltkrieg verwendet.

Model A der elektrischen Uhr konnte mit Gleich- oder Wechselstrom betrieben werden.
Model B hatte eine Weckfunktion zusätzlich.
Model C konnte mit einem Radio als Wecker verwendet werden ... der erste Radiowecker.

Ein Kapsch Radio aus dem Jahre 1931, der Lautsprecher aus dem Jahr 1924

100 Jahre Radio in Österreich wurde 2024 vom ORF gefeiert und Kapsch war als Gründungsmitglied der RAVAG von Anfang an dabei!

Josip Sliškovič war ein technisches Genie zu seiner Zeit. Kapsch konnte sich seiner Dienste sichern und Sliškovič war 27 Jahre hauptverantwortlich für die Sparte Radio.

Sliškovič Entwicklungen machten Radios im kleiner, sodass sie portabel werden konnten und war bei den ersten Entwicklungen des Fernsehers dabei.

Damals wirklich formschöne Radios für zu Hause.
Auch damals schon gab es die Standard- und die Elite-Serie

Die ersten bewegten Bilder wurden schon bald auf eine Scheibe projeziert.

Das Telefon war konzipiert für 1 Hauptleitung und 3 Nebenstellen, darüber die zugehörige Rechnung ohne Betrag.
Auch Volksempfänger während der NS-Zeit wurden gebaut.
Änderungen in der Anordnung der Boxen im Radio führten zu kompakteren Bauweisen.
Eine 1,5 Volt Batterie
Ein Feldtelefon, welches während der NS-Zeit eingesetzt wurde

Die erste (kabelgebundene) Fernbedienung eines Fernsehers.
Einstellen konnte man die Lautstärke, zum Ein- und Ausschalten musste man trotzdem aufstehen.

Kein HiFi, aber schon mehrere Geräte in einem, wie hier ein Plattenspieler und ein Radio. Leicht war das Ding allerdings nicht.

Portable Radios waren sehr erfolgreich. Dank der beleuchteten Anzeige, konnte das Radio auch im Dunkeln bedient werden.
Ein klassisches Kofferradio. Öffnete man den Kofferdeckel schaltete sich das Radio ein, schloß man den Deckel, war es wieder still.

TV und Radios unter Karl Kapsch

Der Radio Kapsch 'Capri' ist der erste Volltransistor Radio von Kapsch.
Sicher einer der erfolgreichsten Produkte der Radio-Linie

Batterien und Kondensatoren der Firma Kapsch.
Lange wurden sie gut verkauft, der Anteil an Kapsch-Batterien in Österreich erreichte 30%.
1979 wurde die Produktion von Batterien wegen der internationalen Konkurrenz gestoppt.

Design trifft her wieder auf Inovation.

Der toll designte Transistorradio hatte eine eigene Ö3-Taste, sodass man nicht umständlich auf der Senderskala suchen musste.

Ein Kassetten-Autoradio mit Aufnahmefunktion für ein Mikrofon.

1972 bekam Kapsch die Generalvertretung für Sharp.
1985 wurde allerdings beschlossen, sich aus dem Consumer-Markt zurückzuziehen.

1950 gab es zum ersten Mal Telefone mit unterschiedlichen Farben.

Angeboten wurden: rot, dunkelgrün, schwarz und leder.

HTL-Absolventen der Nachrichtentechnik kennen sie: Hebdrehwähler.

Auch ein Produkt von Kapsch: das Minentelefon.
Es ist hitze- und säurebeständig und sollte auch keine Explosionen verursachen.

Es wird verkabelt. Frauen waren dafür besonders geeignet, um ganze Kabelbäume für die Telefonie herzustellen. Kabelbäume von Männern reichten nie an die Qualität der von Frauen heran.

Das Design von Telefonapparaten im Laufe der Zeit. Viele werden einige wiedererkennen.

In der Mitte ein Telefon, das einen Wohnungsbrand überlebt hat. Ein wenig deformiert hat es immer noch funktioniert.

Auch im Flug und Bahnverkehr waren Produkte der Firma Kapsch für die Kommunikation zuständig.
Kapsch Technologie wurde im Zugfunk und im Flugtower eingesetzt.

Für dieses Mobiltelefon musste man auch kräftig sein.
Das Gewicht beträgt 11 Kilogramm. Speichern kann man 100 Telefonnummern.

Später war das Mobiltelefon sowohl leichter als auch besser ausgestattet. Telefonnummern konnte man schnellspeichern, Gespräche laut schalten und weiterleiten. Es gab sogar eine 3-er Konferenz.

Ein kontaktloser Kartenleser. Hervorgegangen ist die Entwicklung aus den Mautprojekten.

Die schweizer Firma Indelco wurde übernommen, und damit hatte man ein System, das Taxis automatisch Kunden zuordnen konnte, abhängig von der Distanz zum Kunden.

Auch eCard Reader gehören zum Repertoire der Firma Kapsch und werden jetzt von 12.000 Ärzten verwendet.

Ein Telefonkunstwerk

Für das Wohnzimmer wurde ein Schrank konzipiert, das alle Stückerln spielte und 11.000 Schilling kostete.
Integriert war ein Fernseher ...

... weiters ein Radio ...

... und ein Plattenspieler!

Bei einer Reparatur war der schwere Kasten nicht in eine Werkstatt zu transportieren, denn wie macht man das mit 100 Kilogramm. Dafür wurde extra ein Techniker nach Hause geschickt.
Nachhaltig war es trotzdem, denn wenn ein Teil kaputt wurde, reparierte man es, denn die anderen Geräte funktionierten ja noch.

Dieser Fernseher wurde extra für den österreichischen Markt gebaut, um den teilweise schlechten Empfangsbedingungen entgegen zu kommen.

Das erste TV-Gerät von Kapsch im Jahr 1958.

Auch damals schon laut Prospekt "... ein einzigartiges Erlebnis".

Telefonzelle vom Fleischmarkt 9, abgebaut 1994

Kapsch übernahm 2001 74% von Schrack